Helsen, anno dazumal
von Karl-Heinz Lamm, Hagen, geboren in Helsen
Ach, wie war es in Helsen früher doch schön,
man konnte bei Milzes Walter noch einkaufen geh´n!
Bei Köhlers Karl gab`s Fleisch und Wurst,
und in Inthorns Gaststube löschte man seinen Durst.
Die Brötchen kaufte man beim Bäcker Becker,
und das Brot von Karl Hildebrand schmeckte sehr lecker.
Man konnte ohne Autos durch die Straßen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Geturnt wurde früher im Lutherhaus,
Frau Böhle trug täglich die Zeitung aus,
der alte Herr Rommel brachte uns die Post,
und Herdes Henner machte uns Apfelmost.
Albert Heinrichs und Heinemanns Wilhelm waren unsere Bürgermeister,
und Babys holte die Hebomme, Frau Meister.
Drallen Hermann sah man bei seiner Mühle steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Heinrich Sonntag lief an der Bahnstrecke lang,
Harseims August baute so manchen Schrank,
Bornemanns Henner reparierte Büromaschinen,
und Büddefelds Hermann hatte eine Menge Bienen.
Himmelmanns Karl verkaufte noch Hefe mit dem Rad,
in seiner Wirtschaft spielte man abends gern Skat.
Förster Finke sah man durch den Tiergarten geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön.
Wagener Heinemann baute für die Bauern die Wagen,
in Rüsselers Schmiede wurden noch Pferde beschlagen,
Rehls Wieschen zeigte uns immer den Rücken,
und Ritters Karl kannte man nur mit Krücken.
Stümeyers Alma zog durchs Dorf mit den Ziegen,
und in ihrem Haus fingen die Hühner die Fliegen.
Ashauers Fritz sah man zu seinem Hagen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
In Helsen gab`s damals noch die Molkerei,
Busches Christ holte hierfür die Milch herbei.
Heinemanns Christian verkaufte uns im Winter Kohlen,
und bei Schuster Heinrichs ließen wir die Schuhe besohlen.
Ludwig Hildebrand hatte eine Hühnerfarm,
und Karl Bracht, das war unser Ortsgendarm.
Den Kalla sah man immer fröhlich durch die Straßen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Paul Beier fungierte oft als Sanitäter,
und Sonntags Wilhelm war unser Wegewärter,
die alten Bangert und Sonntag halfen ihm dabei,
und Rheins Otto eröffnete eine Polsterei.
Michels Frieder immer mit der Peitsche knallte,
Ashauers Karl so manches Haus anmalte.
Zum Fußballspielen musste man zur Pastorenwiese geh`n;
Was war es früher in Helsen doch schön!
Eisenbergs Frieder lief immer vor seinen Ochsen her,
und Beyers Fritz-Onkel rief damals "Häuser her".
Ernst Prüfer passte auf die Franzosen auf,
und Thielen Frieder hatte den Milchverkauf.
Heinemanns Karl schlachtete im Winter so manches Schwein,
dies tat auch Heinrich Inthorn, und der war nicht klein.
Karl Klaus sah man mit seiner Säge oft nach Schmillingsen fegen,
was war es früher in Helsen doch schön!
Auch Heinemanns Henner besaß eine Bandsäge,
und Frieda Hildebrand war in ihrem Laden noch rege,
für die Bauern gab`s statt Traktoren noch das Pferd,
und Heinrich Ulrich, Heinrich Lindenborn und Wilh. Herd,
die waren tätig viele Jahre als Waldarbeiter,
und später machte Ernstes Christ die Arbeit dann weiter.
Auf den Höfen hörte man noch die Hähne Kräh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Schäfers Wilhelm hatte eine Dreschmaschine,
und im Kindergarten herrschte "Tante Karoline",
Schäfers Karl ließ als Küster die Glocken klingen,
und Schmidts Ludwig ließ damals den Kirchenchor singen,
er war unser Lehrer, das war unser Glück,
ich denke noch gerne an die Schulzeit zurück.
Bei Hildebrands Bauer hatte er sein Bienenhaus steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Helmut Kottenkamp und Heinrich Köhler auch noch Lehrer waren,
vom Bahnhof konnte man mit der Eisenbahn fahren.
Ich höre noch heute des Ortsdieners Schelle,
die holte ganz schnell die Leute auf die Schwelle;
wenn Fischers Henner und Sonntags Georg riefen "Bekanntmachung",
dann lauschten damals gespannt alt und jung.
Man musste zu Fuß noch nach Arolsen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Trudchen Friedrich sorgte für Hermann Spieß,
der in seinem Leben niemals etwas anbrennen ließ,
Beiers Karl ließ sich ärgern von uns Blagen,
er konnte sich auch mit seiner Familie nicht vertragen.
Das Mehl für die Bäcker brachte mit Planwagen Müller Heine,
und in der Käufe stand noch Haseckers Scheune.
Karl Franke, der trank oft zehn Glas Bier im Steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Hans Gies, der sorgte dafür, das jede Glübirne brennt,
im Dorf begegnete man oft dem Karl Tent.
Preisings Karl brachte uns den Katechismus bei,
er war lange Jahre unser Pastor und Dekan nebenbei.
Er wirkte mit Talar und Perücke sehr erhaben
Und hat so manchen alten Helser begraben.
Den alten Runtemund sah man oft auf der Brücke steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Nun geht mein Rückblick so langsam zu Ende.
Die nächsten Zeilen, die sprechen jedoch Bände:
"Es wird hiermit bekanntgemacht,
das keiner in die Bicke macht,
morgen will Muses Henner brauen,
dies gilt nur für Männer und nicht für Frauen."
Man kann die Zeit nicht rückwärts dreh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
man konnte bei Milzes Walter noch einkaufen geh´n!
Bei Köhlers Karl gab`s Fleisch und Wurst,
und in Inthorns Gaststube löschte man seinen Durst.
Die Brötchen kaufte man beim Bäcker Becker,
und das Brot von Karl Hildebrand schmeckte sehr lecker.
Man konnte ohne Autos durch die Straßen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Geturnt wurde früher im Lutherhaus,
Frau Böhle trug täglich die Zeitung aus,
der alte Herr Rommel brachte uns die Post,
und Herdes Henner machte uns Apfelmost.
Albert Heinrichs und Heinemanns Wilhelm waren unsere Bürgermeister,
und Babys holte die Hebomme, Frau Meister.
Drallen Hermann sah man bei seiner Mühle steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Heinrich Sonntag lief an der Bahnstrecke lang,
Harseims August baute so manchen Schrank,
Bornemanns Henner reparierte Büromaschinen,
und Büddefelds Hermann hatte eine Menge Bienen.
Himmelmanns Karl verkaufte noch Hefe mit dem Rad,
in seiner Wirtschaft spielte man abends gern Skat.
Förster Finke sah man durch den Tiergarten geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön.
Wagener Heinemann baute für die Bauern die Wagen,
in Rüsselers Schmiede wurden noch Pferde beschlagen,
Rehls Wieschen zeigte uns immer den Rücken,
und Ritters Karl kannte man nur mit Krücken.
Stümeyers Alma zog durchs Dorf mit den Ziegen,
und in ihrem Haus fingen die Hühner die Fliegen.
Ashauers Fritz sah man zu seinem Hagen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
In Helsen gab`s damals noch die Molkerei,
Busches Christ holte hierfür die Milch herbei.
Heinemanns Christian verkaufte uns im Winter Kohlen,
und bei Schuster Heinrichs ließen wir die Schuhe besohlen.
Ludwig Hildebrand hatte eine Hühnerfarm,
und Karl Bracht, das war unser Ortsgendarm.
Den Kalla sah man immer fröhlich durch die Straßen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Paul Beier fungierte oft als Sanitäter,
und Sonntags Wilhelm war unser Wegewärter,
die alten Bangert und Sonntag halfen ihm dabei,
und Rheins Otto eröffnete eine Polsterei.
Michels Frieder immer mit der Peitsche knallte,
Ashauers Karl so manches Haus anmalte.
Zum Fußballspielen musste man zur Pastorenwiese geh`n;
Was war es früher in Helsen doch schön!
Eisenbergs Frieder lief immer vor seinen Ochsen her,
und Beyers Fritz-Onkel rief damals "Häuser her".
Ernst Prüfer passte auf die Franzosen auf,
und Thielen Frieder hatte den Milchverkauf.
Heinemanns Karl schlachtete im Winter so manches Schwein,
dies tat auch Heinrich Inthorn, und der war nicht klein.
Karl Klaus sah man mit seiner Säge oft nach Schmillingsen fegen,
was war es früher in Helsen doch schön!
Auch Heinemanns Henner besaß eine Bandsäge,
und Frieda Hildebrand war in ihrem Laden noch rege,
für die Bauern gab`s statt Traktoren noch das Pferd,
und Heinrich Ulrich, Heinrich Lindenborn und Wilh. Herd,
die waren tätig viele Jahre als Waldarbeiter,
und später machte Ernstes Christ die Arbeit dann weiter.
Auf den Höfen hörte man noch die Hähne Kräh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Schäfers Wilhelm hatte eine Dreschmaschine,
und im Kindergarten herrschte "Tante Karoline",
Schäfers Karl ließ als Küster die Glocken klingen,
und Schmidts Ludwig ließ damals den Kirchenchor singen,
er war unser Lehrer, das war unser Glück,
ich denke noch gerne an die Schulzeit zurück.
Bei Hildebrands Bauer hatte er sein Bienenhaus steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Helmut Kottenkamp und Heinrich Köhler auch noch Lehrer waren,
vom Bahnhof konnte man mit der Eisenbahn fahren.
Ich höre noch heute des Ortsdieners Schelle,
die holte ganz schnell die Leute auf die Schwelle;
wenn Fischers Henner und Sonntags Georg riefen "Bekanntmachung",
dann lauschten damals gespannt alt und jung.
Man musste zu Fuß noch nach Arolsen geh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Trudchen Friedrich sorgte für Hermann Spieß,
der in seinem Leben niemals etwas anbrennen ließ,
Beiers Karl ließ sich ärgern von uns Blagen,
er konnte sich auch mit seiner Familie nicht vertragen.
Das Mehl für die Bäcker brachte mit Planwagen Müller Heine,
und in der Käufe stand noch Haseckers Scheune.
Karl Franke, der trank oft zehn Glas Bier im Steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Hans Gies, der sorgte dafür, das jede Glübirne brennt,
im Dorf begegnete man oft dem Karl Tent.
Preisings Karl brachte uns den Katechismus bei,
er war lange Jahre unser Pastor und Dekan nebenbei.
Er wirkte mit Talar und Perücke sehr erhaben
Und hat so manchen alten Helser begraben.
Den alten Runtemund sah man oft auf der Brücke steh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Nun geht mein Rückblick so langsam zu Ende.
Die nächsten Zeilen, die sprechen jedoch Bände:
"Es wird hiermit bekanntgemacht,
das keiner in die Bicke macht,
morgen will Muses Henner brauen,
dies gilt nur für Männer und nicht für Frauen."
Man kann die Zeit nicht rückwärts dreh`n,
was war es früher in Helsen doch schön!
Erstellt: 12.09.2009 16:59:31
Letzte Änderung 26.02.2010 21:43:02